Ich liebe Serien. Etwa seit dem Jahr 2000 hat sich in den USA ein Trend gebildet, anspruchsvolle Serien mit beträchtlichem Budget zu produzieren, statt alles in die Kino-Blockbuster zu pumpen. Ich habe keine Zahlen, aber Produktionen wie "24" oder "Lost" sind sicherlich aufwändiger als traditionelle Sitcoms, die eher an Theateraufführungen erinnern und natürlich gerade deswegen einen ganz eigenen Charme haben.
Es geht aber nicht nur um Produktionskosten und aufwändige Schauwerte, sondern um intelligente Unterhaltung. Etwas das vor allem "24", meine erste Serie dieser Art, perfekt beherrschte, ist, vielschichtige Charaktere einzuführen. Niemand (mal außer dem Superschurken vielleicht) ist eindeutig gut oder böse. Einige Darsteller wechseln sogar mehrfach die Seiten und man wird lange im Unklaren gelassen, wie Person X denn nun einzuschätzen ist, oder ob das überhaupt zu trennen ist. Evtl. begeht der Verräter eine gute Tat oder Held erschreckt einen mit seiner Brutalität.